Null Bock: Digitales Lernen braucht eine Lernkultur. Warum digitale Tools ohne Kultur wenig bringen. 🐐

In vielen Organisationen stapeln sich Lernplattformen und Online-Kurse – aber entsteht daraus wirklich eine Lernkultur? Spoiler: Nicht automatisch. Der Schlüssel liegt nicht im Tool, sondern im Lernen – und das braucht Kultur.

Digitale Lernplattformen: Wirkung nur mit Kultur

Digitale Angebote, wie LinkedIn Learning & Co., thekey.academy, Haufe Akademie, Udemy und Bookboon sind wertvoll – aber ohne Kultur bleiben sie weitgehend ungenutzt. Laut LinkedIn Learning Report 2025 scheitert Career Development nicht an fehlendem Wunsch, sondern an fehlender Zeit und Unterstützung für Mitarbeitende, Führungskräfte und Talent-Teams. Wenn Lernen kein Teil des Alltags ist, bleibt es optional.

Trend: Workplace Learning braucht Purpose und Prozesse

Mitarbeitende, die Lernen als sinnhaft erleben, bleiben motiviert. LinkedIn-Daten zeigen: 84 % geben an, dass Lernen ihrem Arbeitstag Sinn verleiht. Künstliche Intelligenz und kompakte Lernformate helfen, aber der größte Hebel liegt in kultureller Einbettung: Rituale, Reflexion, Dialog, Belohnung.

Inspiration aus der Praxis: Lernformate, die funktionen

Bei OTTO gilt das Motto: „Kultur vor Tool“. Das Unternehmen hat eine interne Learning Community aufgebaut, in der Mitarbeitende Inhalte selbst kuratieren, Best Practices teilen und sich gegenseitig coachen. Digitale Lernplattformen sind hier nicht Selbstzweck, sondern Mittel, um eine offene, kollaborative Lernkultur zu fördern. Das führt zu mehr Eigenverantwortung und nachhaltigerem Lernerfolg. Und auch die Deutsche Telekom hat früh erkannt: „Digitales Lernen funktioniert nur mit der richtigen Kultur.“ Statt nur Tools bereitzustellen, wurde die „YouLearn“-Initiative gestartet – mit Lernbotschaftern in den Fachbereichen, Micro-Learning-Formaten und dem Prinzip „Learning Fridays“. So wurde Lernen zum festen Bestandteil des Arbeitsalltags. Ergebnis: deutlich höhere Akzeptanz der digitalen Plattformen und eine spürbare Lernkultur über alle Hierarchien hinweg.

Fazit: Kultur ist der Motor für digitales Lernen

Digitale Lernformate funktionieren nur, wenn Lernen im Alltag lebt – als gemeinsame Haltung, nicht als Pflicht. Wenn Führungskräfte Lernen unterstützen, Formate zugänglich gestalten und reflektieren helfen, entsteht echte Lernkultur – mit Wirkung.

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